Genf sichert die Zukunft der EBACE

Aug. 20, 2025 | Unkategorisiert

Nach Wochen der Ungewissheit und erheblichen Anstrengungen hinter den Kulissen brachte der Schweizer Nationalfeiertag ermutigende Nachrichten für die wirtschaftliche Zukunft des Landes: Die European Business Aviation Convention & Exhibition (EBACE) bleibt in Genf, wenn auch in einem weiterentwickelten Format.

Seit mehreren Wochen hatten Branchenverbände still und leise wieder Hoffnung geschöpft, dass Genf die EBACE-Messe im Palexpo behalten würde – nicht nur, um diese Leitveranstaltung in einem der wichtigsten Luftfahrtzentren Europas zu erhalten, sondern auch, um die gesamte Wertschöpfungskette zu bewahren, die die Ausrichtung einer so hochkarätigen internationalen Messe ermöglicht. 

Am 30. Juli bestätigte die European Business Aviation Association (EBAA), die Organisatorin der Veranstaltung, dass die EBACE auch 2026 in Genf stattfinden wird. Die nächste Ausgabe ist für den 27. bis 29. Mai im Palexpo geplant.

Helene Niedhart, Vizepräsidentin der Swiss Business Aviation Association (SBAA), begrüßte die Ankündigung als einen Sieg für die Schweiz: „Wir haben immer an die einzigartige Attraktivität unseres Landes und an das besondere Wertversprechen von Genf geglaubt, wo die Geschäftsluftfahrt einen wichtigen strukturellen Vorteil darstellt.“

Auf lokaler Ebene ist Walter Chetcuti Präsident der AGAA, der Geneva Business Aviation Association, die die Geschäftsluftfahrt als wesentlichen Bestandteil der Attraktivität der internationalen Stadt verteidigt. Walter Chetcuti lobte die Bemühungen aller beteiligten Akteure, „die Erwartungen der Organisatoren zu erfüllen und die notwendige Unterstützung zu leisten, damit die Messe in der Schweiz bleibt“. Nach ausführlichen Diskussionen zwischen allen Akteuren des internationalen Genf – darunter Behörden, die Geschäftsluftfahrtbranche und Wirtschaftsverbände – entschied sich die EBAA für einen Kompromiss: Die EBACE wird nun abwechselnd alle zwei Jahre in Genf stattfinden, wobei die anderen Ausgaben jeweils in einer anderen europäischen Stadt ausgerichtet werden.

Laut Stefan Benz, Interim-CEO der EBAA, bietet diese neue Formel ein optimales Gleichgewicht: „Durch den Wechsel zwischen Genf und anderen europäischen Städten bietet die EBACE Ausstellern, Besuchern und Sponsoren einen doppelten Vorteil. Genf bietet mit seiner statischen Ausstellung und bewährten Infrastruktur eine Plattform von Weltklasse, während wir durch den alle zwei Jahre wechselnden Veranstaltungsort neue Märkte erschließen und die Reichweite der Geschäftsluftfahrt erweitern können.“

Im Jahr 2026 wird die Veranstaltung tatsächlich in Genf bleiben, ihrer Gastgeberstadt seit über 25 Jahren. Das Format wird ebenfalls wieder normal sein, einschließlich der Rückkehr der „statischen Ausstellung“ – einem ausgewiesenen Bereich des Flughafenvorfelds, in dem Hersteller Flugzeuge in Originalgröße präsentieren. Dieser Teil ist sowohl für Aussteller als auch für Besucher ein großer Anziehungspunkt. Ihre Wiedereinführung wurde dank der umfassenden Zusammenarbeit zwischen den Teams des Flughafens Genf, den Berufsverbänden (SBAA und AGAA mit Sitz in Genf) und zahlreichen Institutionen ermöglicht, die sich für die Steigerung der Attraktivität der Region einsetzen, darunter Handelskammern, Geneva Tourism und natürlich verschiedene politische Behörden.

Die Entscheidung, die Veranstaltung alle zwei Jahre in anderen Städten abzuhalten, mag einige enttäuschen. Laut Philippe Meyer, einem erfahrenen Beobachter der Branche und Luftfahrtberater, ist „der Wechsel zu einer anderen europäischen Stadt alle zwei Jahre kein Rückschritt, sondern eine Erweiterung. Genf bleibt der natürliche Standort der Messe, ihr strategischer Ankerpunkt.“

Diese Ansicht teilt auch die EBAA-Führung. „Die Beibehaltung von Genf als unserem Ankerstandort gewährleistet das von der Branche erwartete konstante Niveau an Exzellenz“, bekräftigte Stefan Benz. Ein Niveau an Exzellenz, das weithin anerkannt und unbestritten ist – und das die langfristige Zukunft der EBACE mit Genf verbindet und den Beginn eines neuen Kapitels für die Region markiert. Wie Philippe Meyer es ausdrückt: „Diese Entscheidung etabliert Genf offiziell als europäischen Knotenpunkt für die Zukunft der Geschäftsluftfahrt. In einer Zeit, in der große Städte um die Ausrichtung internationaler Veranstaltungen konkurrieren, ist dies ein klarer Beweis für das Know-how der Schweiz: Diskretion, Effizienz, eine starke öffentlich-private Partnerschaft und strategische Weitsicht.“

„Diese vorbildliche Mobilisierung der wichtigsten Interessengruppen in Genf gibt uns großes Vertrauen in die Zukunft“, fügte Helene Niedhart hinzu. Für die SBAA bestätigt dieses hervorragende Ergebnis die wachsende Anerkennung der strategischen Bedeutung der Geschäftsluftfahrt als professionelles Instrument für die Region und, im weiteren Sinne, der entscheidenden Verbindung zwischen günstigen Rahmenbedingungen und wirtschaftlichem Wohlstand in der gesamten Schweiz.

„In einer Zeit, in der angesichts der globalen politischen Entwicklungen die Sorge um die Zukunft des internationalen Genf zunimmt, hat unser Land das Glück, nicht nur über einzigartige und außergewöhnliche Vorzüge zu verfügen, sondern auch eine echte Fähigkeit zu zeigen, zusammenzukommen – um diese Vorzüge zu teilen, zu erklären, zu stärken und sie den entscheidenden Entscheidungsträgern sichtbar zu machen“, schloss die Vizepräsidentin der SBAA.